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Selbstbewusste Underdogs: „Wir müssen Handball anders spielen“

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Nur noch ein Spiel bis zum Finale am Sonntag: Im Handball-Pokal stehen am Freitag die Halbfinals der Damen an. Die Vorzeichen sind klar. Düdelingen ist der große Favorit. Doch Außenseiter HB Museldall will versuchen, die dominierende Mannschaft der Saison zu ärgern. Denselben Plan verfolgt Diekirch gegen Käerjeng.

Außergewöhnliche Situationen verlangen außergewöhnliche Maßnahmen. Das weiß auch Jeff Paulus. Der Trainer des HB Museldall steht mit seiner Mannschaft vor einer gewaltigen Aufgabe: Im Final Four des Pokals trifft sein Team am Donnerstagabend im Halbfinale auf den HBD, das dominierende Team dieser Saison. „Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass wir Outsider sind“, sagt Paulus. Während der Gegner die Tabelle der Damen-Meisterschaft anführt und auch im Pokal Topfavorit ist, musste Museldall nach der Qualifikationsrunde der AXA League den Weg in die Relegationsgruppe antreten, in der es um den Klassenerhalt in der ab der kommenden Saison verkleinerten Liga geht. Die Ausgangslage dafür ist gut: Nach drei Spieltagen führen die Moselanerinnen diese Tabelle an.

Top vier nichts verloren haben. Unser jetziger Platz ist daher ein realistischer Stand. Wir müssen schauen, dass wir diesen Platz halten“, sagt Paulus, der beim HB Museldall über einen jungen und überschaubaren Kader verfügt. Das Team befindet sich in der Entwicklung, mit dem Ziel in der kommenden Saison die Top vier anzugreifen. „Sowohl Quantität als Qualität sind im Moment aber noch nicht die, wie bei den ersten vier Mannschaften. Wir müssen deswegen andere Wege gehen und zusammen in Formation fliegen, um mitzuhalten und unsere Schwächen auszubalancieren“, erklärt Paulus, der damit auch auf das Final Four zu sprechen kommt.

Ohne Druck

Dass Museldall gegen den HBD in der klaren Außenseiterrolle ist, steht außer Frage. „Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren und unsere Stärken und Schwächen kennen. Diese haben wir im Laufe der Saison herausgefiltert und so einen guten Plan erstellt“, sagt Paulus. „Wenn wir gegen den HBD, Red Boys oder Käerjeng mit unserer Qualität und Quantität genau das Gleiche spielen wie sie, werden wir nicht als Gewinner vom Platz gehen. So viel steht fest. Wir müssen Handball anders spielen – anders angreifen und anders verteidigen. Wir brauchen Konzepte und Aufgaben, die der Gegner vielleicht noch nicht kennt, um Situationen zu schaffen, in denen wir die Oberhand gewinnen. Das ist auch unser Ziel im Pokal-Halbfinale. Dazu sind die Basics eminent wichtig.“ Pass- sowie Wurfqualität müssen stimmen, die Grundlagen des Handballs sitzen, um so unnötige Fehler zu vermeiden. „Auch da haben wir Fortschritte gemacht.“

In der Qualifikationsrunde der AXA League haben die Moselanerinnen schon gezeigt, dass sie durchaus mit den größeren Teams mithalten können – auch wenn es nicht zu einem Punktgewinn reichte. In der Coque hat der HBM nun aber als Außenseiter nichts zu verlieren. „Deswegen haben wir auch keinen Stress. Wir gehen dorthin und fokussieren uns darauf, guten Handball zu spielen.“

Gleichzeitig sollen seine Spielerinnen das Erlebnis genießen. „Für uns ist es bereits ein Erfolg, beim Final Four dabei zu sein. Das ist kein normales Spiel – und so müssen wir es auch betrachten.“ Viele Spielerinnen vom HB Museldall waren zwar in der Vergangenheit schon einmal beim Final Four dabei – sei es in der Jugend oder bei den Damen. „Aber diesmal ist es das erste Mal, dass sie alle eine Hauptrolle übernehmen“, erklärt Paulus, der bei der Frage nach den Zielen gegen den großen Favoriten HBD kurz schmunzeln muss. „Es ist ein Pokal-Halbfinale – und das wollen wir natürlich gewinnen. Das steht außer Diskussion. Wir nehmen uns das vor, müssen zugleich aber demütig bleiben und wissen, wer wir sind und wer unser Gegner ist. Wir nehmen Anlauf und schauen, was passiert.“
Immer für eine Überraschung gut

Einen ähnlichen Plan verfolgen auch die Handballerinnen des CHEV Diekirch. Auch sie sind im Halbfinale gegen Käerjeng in der Außenseiterrolle. Wie Museldall kämpft auch Diekirch in der Relegation um den Klassenerhalt, liegt allerdings derzeit auf dem dritten Platz – und ist damit vom Abstieg bedroht. Nur die beiden Ersten spielen auch in der kommenden Saison in der AXA League.

„Nachdem wir den Sprung ins obere Play-off verpasst hatten, gab es einen kleinen Knick in der Mannschaft, weil wir bisher selten in die Relegation mussten“, sagt Trainer Paul Krack. „Das musste aufgearbeitet werden. Wir müssen uns jetzt auf unsere nächsten Spiele konzentrieren und die gewinnen. Wir wollen die Klasse unbedingt halten und hoffen, nächste Saison wieder oben mitzumischen.“

Davor kommt es im Pokal-Halbfinale zum Duell mit Käerjeng. Das Kontrastprogramm zur Relegation ist groß, doch Krack sieht sein Team nicht ohne Chancen. „Ein Pokal-Match ist immer was anderes als ein Liga-Match. Da ist alles möglich. Wir haben letzte Saison gezeigt, dass wir mit den Ersten mithalten können, das wollen wir jetzt versuchen, zu wiederholen.“ Unter anderem holten die Diekircherinnen in der letzten Saison ein Unentschieden gegen den HBD und einen Sieg gegen Käerjeng. Das verleiht ihnen vor dem Final Four Motivation.

Keine Angst haben

„Käerjeng ist ein Gegner, der absolut nicht zu unterschätzen ist. Es ist ein sehr starkes Team und sie sind auch Favorit – aber sie sind zu packen“, so Krack: „Und wir haben in der Vergangenheit auch schon gezeigt, dass wir immer für eine Überraschung gut sind.“

Der Gegner dürfte aber, trotz der Verletzung von Tina Welter, mit Selbstvertrauen in der Coque antreten. Immerhin gelang im letzten Spiel vor dem Final Four der erste Sieg in dieser Saison gegen den dominierenden HBD. „Sie hatten aber auch über die ganze Saison mit Ups und Downs zu kämpfen“, sagt Krack. Seine Mannschaft geht daher mit dem klaren Ziel in das Final Four, zu gewinnen. „Es ist machbar – und so ist die Mannschaft auch eingestellt. Wir haben sehr viel Videoanalyse gemacht und taktische Sachen aufgearbeitet. Auch wenn wir jetzt unten spielen, brauchen wir keine Angst zu haben. Im Handball ist alles möglich.“

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